Was ist Radon und wieso ist es gefährlich?
Radon ist ein natürlich vorkommendes Edelgas. Es entsteht beim natürlichen Zerfall von Uran, ein radioaktives Element, welches überall im Untergrund vorhanden ist.
Im Erdboden steigt das Radongas dann langsam auf und kann so schliesslich bis an die Erdoberfläche gelangen. Je mehr Durchlass der Untergrund aufweist, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir an der Oberfläche tatsächlich damit in Kontakt kommen.
Wieso ist Radon gefährlich?
Radongas ist radioaktiv. Die einzelnen Radonatome können weiter zerfallen. Dabei entstehen die Elemente Blei, Wismut und Polonium, welche ebenfalls radioaktiv sind.
Es handelt sich dabei um feinste Partikel, welche in unserer Atemluft schweben. In schlecht gelüfteten Innenräumen kann die Radonkonzentration so allmählich steigen, bis sie für unsere Gesundheit gefährlich werden kann.
Welche Auswirkungen hat Radon auf unsere Gesundheit?
Wenn Radonpartikel beim Atmen in unsere Lungen gelangen, bilden sich Ablagerungen im Lungengewebe. Dieses wird dann radioaktiv bestrahlt, was im schlimmsten Fall zu Lungenkrebs führen kann.
Gemäss der Schweizer Lungenliga ist Radon in der Schweiz nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass bis zu 14% aller Fälle von Lungenkrebs durch Radon verursacht werden.
Welche Gebäude sind besonders gefährdet?
Betroffen sind meist ältere Gebäude mit Naturkeller, da hier die Durchlässigkeit des Bodens am höchsten ist. Radongas kann aber auch über undichte Fundamente oder entlang von Rohrleitungen in Kellerräume gelangen und sich von da aus in die oberen Etagen ausbreiten.
Eine ganz entscheidende Rolle spielt die Belüftung. Aus gut belüfteten Räumen verflüchtigt sich Radongas schnell, und die Radonkonzentration bleibt unbedenklich. Wenn bei einer Radonmessung eine erhöhte Radonkonzentration festgestellt wird, kann diese deshalb schon durch geeignete Lüftungsmassnahmen gesenkt werden.